Sommerende – Herbstbeginn

Er spürte Schwäche in den Gliedern
und hörte Herbst in allen Liedern

Halt ein sprach da die Sommersonne
Er hörte es – war noch voll Wonne

Du warst so stark und voller Eifer
hast grüne Gräser Blütenträume und
reife Früchte prall geboren

Und doch dabei fast unbemerkt
von deiner Zauberkraft verloren

Jetzt lass den Herbstwind sachte
wehen zum Vergehen – die Ernte
ist doch eingebracht

Du hast geschuftet voller Glut
dein Werk vollbracht – es ist nun gut

Da nickte er und gähnte laut
es war ihm alles so vertraut

Er legte sich zufrieden nieder
die Sonne sang des Herbstens Lieder

 

Koseworte – kurios und liebevoll

Zuckerschnute Zuckerbär Hasenschätzchen
Hosenmätzchen – Wohlfühlmaus

Kurios die Worte
Kosenamen seh’n so aus

Wonneproppen  –  Schmusekätzchen
Löwentätzchen Hasenöhrchen

Kuschelmöhrchen – Prinzessin
oder Märchenbraut

Zauberdrache  –  Prinz vom Stern
Liebe lenkt – du hast sie gern

Liebevolle Koseworte
Worte wie aus Sahnetorte

Worte – die nur Liebe spricht

 

Zauberhafte Sternenfee – nicht mehr schlank
und sehr oft krank – doch immer noch
die Frau von früher für den Prinzen mit
den Falten die nun sein Gesicht verwalten

Ich habe die Augen-OP gut überstanden und bin seeeehr erleichtert!
Ich glaube, Ihr hört es auch an meinen Worten von heute  🙂

 

 

 

 

 

Wieder eine kleine Auszeit

Die zweite Augen-OP steht an und der Dienstag rückt näher.
Nur die Nacht trennt uns noch von ihm.

Mein rechtes Auge hat sich ganz wundervoll erholt und nun wird auch das linke Auge seine
neue Linse bekommen.
Ich bin aufgeregt, obwohl ich weiß, es ist eine Routine-OP …

Drückt mir alle die Daumen; ich weiß, daß es hilft!

Auf dem Foto ist kein verbrannter Baum zu sehen. Es ist ein Mammutbaum und seine Rinde schaut tatsächlich  so dick und borkig aus 🙂

In Ecken verstecken

Es lebte einst vor vielen Jahren
der kleine König Kugelrund

Sein Schloss war rund und ohne Ecken
drum konnte er sich nie verstecken

Er wünschte sich – als sein Geburtstag
nahte – von ganzem Herzen eine Ecke
und drumherum ne Rosenhecke

Dann schrieb er an die Untertanen
und lud sie zum Geburtstag ein

Sie freuten sich auf dieses Fest
und plünderten ein Eckennest 🙂

Manche Ecken waren winzigklein
und ziemlich fein   –   doch andere
dagegen prächtig und mächtig
eckig anzuschau´n

Man fand auch eine schöne Hecke
unter einer Dornendecke

Nun legte man die vielen Ecken
mit Vorsicht in die Dornendecke
und brachte sie bei Nacht und Nebel
heimlich vor das runde Schloß

Kugelrund war aus dem Häuschen
Er weinte laut, weil er sich freute
und spielt vergnügt bis heute

Verstecken mit den geschenkten Ecken  🙂

Vor einigen Jahren schon  schrieb ich diese Zeilen und möchte sie Euch heute zum Schmunzeln erneut vorstellen.
Sollte sie schon jemand kennen, dann bitte ich tausendmal um Entschuldigung

 

 

Banges Herz

Als er ging
da lachte sie ihm nach

Ihr banges Herz
verbarg    sie    gut

 

Nein, bei mir ist alles gut, aber ich hörte am  verlängerten Wochenende so viele Geschichten von Verlassen und Verlassen werden, daß mir diese Zeilen dazu einfielen
Dann noch ein Film gesten abend und ich litt mit dem Kind,  das bis eben noch beide Elternteile geliebt hatte.

Im Kritzelbüchlein entdeckt

Nackt und bloß
nichts mehr was zu verbergen lohnt
Keine Hülle kein Haus …

Ich war immer mein eigenes Ich
auch wenn mich mein Menschsein
durch viele Verwandlungen trug

 

 

Internas aus meiner Kritzelgeschichte 🙂

Im Laufe der letzten ca. sechzehn Jahre füllte ich so einige Kritzelheftchen mit Gedanken
und Worten, gerade wie sie mir einfielen und wenn ich etwas davon festgehalten/aufgehoben habe
– eigentlich immer in meiner Gedichtedatei – dann schlängelt sich eine dicke rote – gut sichtbare –
senkrechte Schlangenlinie durch meine manchmal doch ziemlich unleserlichen Worte 🙂

 

Wenn die rote Schlangenlinie fehlt…
gibt es meine notierten Worte nur im Kritzelbüchlein 🙂
und so war es mit den Worten, die Ihr dick gedruckt nun doch hier lesen könnt.

Lyrik muß man nicht immer gleich verstehen – manchmal muß man dem Sinn  ein wenig Zeit lassen, bis er sich offenbart

Pass gut auf sie auf

Pass auf die Liebe auf

 

Ein kostbares Kleinod
zerbrechlich und zart wie
ein Schmetterling in seinen
feinsten Sommerfarben

Verletztlich
wie die Flügel des Falters
der seine Freiheit genießt
und über gewittrige Wolken
bittere Tränen vergießt

weil er weiß
sein Ende wird nahen

Zerbrochen
wird einer seine kleine
zerfetzte Hülle am Boden
finden – niedergeschmettert
und fast schon zertreten …

 

Pass gut auf die Liebe auf

 

 

Glück auf Reisen

Eine glücksklare Blase gluckerte
froh übernahm sich beim Blubbern und
zerplatzte    j ä h

Da entwich – als sei es ein Gas – nun das Glück
Es hüpfte recht hoch – turnte herum

überflog noch die Eichen – die wollten
nicht weichen und versperrten den Weg

Da segelte es weiter und versorgte
die Menschen mit rosigen Wangen

Freude und Frohsinn ließ es zurück und
beschwingt eilte es

sehr heiter

immer noch weiter …  🙂

( Manchmal nimmt das Glück auch die Fähre, wenn diese  nicht gerade wegen Krankheit des Fährmannes still und stumm liegt und sich weder vor noch zurück bewegt 🙂 )