Der Februar, der zweite Monat des Jahres

Der zweite Monat des Jahres, der Geburtstagsmonat Februar, in dem ich vor  vielen Jahren zur Welt kam
zur Freude meiner Eltern und Großeltern, sowie der jüngsten Schwester meiner Mutter, die zu dieser Zeit noch
mit im Haus wohnte.
Jedes Jahr schaue ich meine Gedichtedatei durch, um zu erkunden, welche Gedichte ich in den Jahren in diesem für mich so besonderen Monat schon geschrieben habe und es ist immer wieder total interessant was ich finde 🙂

2008 wünschte ich mir scheinbar ein Seidenkissen und beschrieb es im Gedicht 🙂

Ach, schenk mir doch bitte ein Seidenkissen

Limonengrün wäre schon schön

Doch matter Glanz in aprikosenen
Tönen entlockte mir lustvolles Stöhnen

Mit dem Abendsonnenrot
wollen meine Träume erwachen

Satte Wärme turtelt zärtlich
mit den Lavendelfarben und
keiner der Sinne sollte heute darben

Silberne Fäden in Pflaumenblau
und du findest darauf  die sinnlichste Frau

Ach, schenk mir doch ein Seidenkissen
flaumfederweich gefüllt und in ein Kleid
aus reich  fließender Farbe gehüllt

Ob ich ein Seidenkissen bekommen habe, weiß ich heute leider nicht mehr … *g*

 

 

 

 

 

 

Die Sehnsucht

Weißt du wo die Sehnsucht wohnt?

Verborgen schläft sie an geheimer Stelle
Ihr Schlaf ist leicht und ihre Lider zucken
sie rührt sich – streckt und dehnt ihre Glieder

Ihr Nest ist weich und wohlig die Stelle
Sie badet im See bei der uralten Quelle
Sie räkelt sich  –  gut versteckt
ist von bröckeligen Blätterschichten
vollkommen bedeckt

Und hört doch leisestes Rufen
erkennt von Ferne zaghaftes Suchen

Unscheinbar und kaum sichtbar
in  der  Tiefe verborgen  eine uralte Pforte
Leises Knarren  –  sie öffnet sich kaum

Suchend  tritt Sehnen in deinen Lebensraum

Wissend  schließt sich die Pforte
und   lächelt  leicht

Mit Sehnsucht werden Wunder erreicht

Ich glaube, es gibt niemand, der die Sehnsucht nicht kennt …

Fettnäpfchen

Fettnäpfchen sind verführerisch und manchmal lassen sie sich fast nicht vermeiden
Vermutlich ist jeder von uns schon mal mitten in eines hinein getreten, oder?

Was bedeutet es denn, in ein Fettnäpfchen zu treten?
Sich blamieren oder auch absolut daneben benehmen … ?

Ein paar Beispiele sind mir dann tatsächlich dazu eingefallen 🙂
Aber ob es wirklich welche sind, das dürft Ihr gerne mit überlegen.
Ich war mir bei dem einen oder anderen sehr unschlüssig *g*

Immer noch Steine sammeln, wenn es bei allen anderen schon Windmühlen sind?

Über Hürden springen, wenn es mehr als genug ebene Flächen gibt?

Immerzu noch Fragen stellen, wenn alle anderen schon höflich nicken?

Aus Gläsern trinken, wenn doch genügend Flaschen bereitstehen? 🙂

Sich dann ausziehen, wenn alle anderen schon wieder angezogen sind?

In die größte Stille hinein laut lachen und vor Begeisterug hüpfen und springen
wenn alle anderen still sitzen und andächtig lauschen?

 

 

Manchmal ist es gar nicht so einfach, ein Fettnäpfchen zu erkennen 🙂

 

 

Mein Bild passt gar nicht, aber ich wollte es endlich mal zeigen.
Es schläft nun schon einige Monate in meiner Fotodatei und ich finde es einfach himmlisch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Manchmal – da reicht ein Blick

Manchmal –
da reicht ein Blick
und alles ist gut

Manchmal reicht
ein einziges Wort
und die Welt
steht in Flammen

Und manchmal
machen wir uns selbst
das Leben so schwer
dass es  kaum  zu
ertragen ist   …

Aber manchmal
da reicht schon
ein einziges Wort

und man wendet sich
nie mehr fort

und manchmal reichen Worte nicht
um ein ganz besonderes Gefühl auszudrücken

Schneemorgen

Mein Blick
aus dem Fenster
verzauberte mich

Ich entdeckte
einen
Zauberwald
der am Abend
vorher nicht
existierte

Zitterkalt
bitterkalt
wurde mir beim
Fotografieren

und ich spürte
wie meine Finger
schon am Auslöser
froren

Und dann wurde es tatsächlich ein wunderschöner, aber eisiger sonniger Schneetag

Wir mussten durch s Dunkel
damit es heller werde

Und heute hat es die Sonne endlich geschafft

Sehnsüchtig blickt ihr der Schnee auf
Straßen und Wegen entgegen
Hier unten wird er doch nur getreten geschoben
und mit übelriechenden Salzen bestreut

Auf blattlosen Bäumen blinzelt und blitzt es selig

An Schattenstellen dauert´s ein Weilchen
doch die Kinder der Sonne haben es eilig 🙂

Ein ringsum gelungener Samstag, an dem vieles vom vielen Schnee zwar geschmolzen ist,
aber wir haben immer noch genug übrig zum Schlittenfahren oder um wohltuende Spaziergänge zu machen ⭐

Bedrohlicher Schnee

Keine schmusige Schneedecke am Morgen, sondern eher eine Decke, unter der alles Lebendige zu ersticken droht.
Ich hatte einen dringenden Termin und ohne Auto wäre ich da nicht hingekommen.
In der Nacht hatte es heftig und andauernd  zu schneien begonnen und *meine* Bundesstraße war nicht geräumt, während es weiter und weiter schneite.
Es erinnerte mich an ein Erlebnis vor einigen Jahren, als mir der Schnee auch nur noch bedrohlich erschien und ich suchte mein Gedicht heraus, das ich damals unter diesem Eindruck geschrieben habe.

Er biegt die Bäume
bedeckt die Wege
erstickt das Leben
Begräbt unter seinem Gewicht

 

Wo ist das zarte helle Flockengesicht
Schneeflöckchen Weißröckchen
Der Kindheitstraum ist vorbei

 

Bedrückend  klebrige Schneelast
auf den Baumriesen des Waldes
und der alten Streuobstwiesen

 

Gespenstisch scheint er
wie zerlaufender dickflüssiger  Käse
über dem garenden Bratgut  im Ofen
der seine breiten fettigen Finger
wie Tentakel über dem
Guten und Kräftigen verteilt

 

Unter der Schwere knicken
die zartesten Zweige und bersten
geschunden   die   Äste

 

Er dämpft das Helle
vernebelt das Licht
welches von Grauen erfasst
gänzlich erstickt

 

Bleiernes Grau bedeckt das Land

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frisches Brot

Ein dringend erforderlicher Besuch in SB und ein Sprung über die Grenze, denn da liegt schon Frankreich und es ist ganz wundervoll, einen kurzen Ausflug zum gemütlichen Essen ins Nachbarland zu machen.
So vieles ist anders als bei uns, obwohl man es erst nach und nach bemerkt.

Das tagesfrische Brot hat es mir immer angetan. Seht nur, wie die frischen Laibe da liegen und wie appetitlich
sie aussehen.
Bei uns ist Brot immer nur eine Beigabe, in Frankreich ist es viel mehr als das. Es ist eine Delikatesse, die man sich auf der Znge zergehen läßt und in winzig kleinen abgezupften Stückchen genießt.

Und beim Rausgehen noch schnell ein Foto vom Brotvorrat 🙂

 

 

 

 

 

Schnee wie Silberstaub

Silberstaub
auf weichen Wegen,
weiß war hier
des Himmels Segen

Doch übertreiben
sollt er nicht
weil sonst der Mensch
von Chaos spricht

Es tanzt der Schnee
auf kalten Stegen
wo eben noch
ein Blatt gelegen
liegt Himmelsstaub

Und dicht daneben
blitzt es rot
aus all dem Weiß

Eine pralle Hagebutte
blinzelt schläfrig
in des Winters
wundersame Pracht

Sie denkt an
nun versteckte Sonne
die eben noch
mit ihr gelacht

 

Mit rieselnden winzigen Flöckchen begann er, der Schneefall an der Bergstraße, dann wurde er heftiger und bedeckte ziemlich schnell alle Wege und selbstverständlich auch die Ein- und Ausfahrten.
Um die späte Mittagszeit machte Frau Holle eine wohlverdiente Pause und jetzt scheint sie ein ausgedehntes Mittagsschläfchen dranzuhängen  🙂 Vielleicht hat sie auch ihren jährlichen Urlaub genommen, wer weiß

 

Und was es mit dem 11 Euro-Schein (Stück?) auf sich hat, weiß ich auch nicht.
Vermutlich ein waschechter Fake, oder, was meint Ihr, meine lieben Leser?

 

 

 

 

 

 

 

Lächelnder Augenblick

heißt mein Gedicht von heute und ich muß sagen, ich liebe es sehr
Geschrieben habe ich es vor einigen Jahren, aber es hat wohl Kraft gespeichert und manchmal hole ich sie mir zurück und die Erinnerung an diesen einen Augenblick 🙂
Wegen des Bildes dazu habe ich lange überlegt und nichts gefiel mir. Dann fand ich eine Collage, von der bestimmt niemand  denkt, es könnte eine sein (ist es doch).  Nur DIN A5 groß, aber ich weiß, wie vergnügt ich beim Fertigstellen war, deshalb passt dieses Bildchen doch wieder zu meinen Worten *g* (Außerdem passt es zum frostigen Winterwetter)

Lächelnder Augenblick,
ich hol dich zurück

hab dich gespeichert
gebunkert und in Watte
gepackt

wohl verwahrt und
für schlechte Zeiten
aufgespart

Ich denke an dich und
dein Lächeln für mich
Augen – Blick

Du bist ein Knaller ein
Wunder ein wärmendes
Kissen und flaumfederweich

Für alle Zeiten
machst du mich reich

Ein schönes, wenn auch ziemlich kaltes, Wochenende wünsche ich Euch allen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bissige Kälte

Die Raunächte gingen vorüber

Geister und Dämonen haben
gespensterfrei und doch schüttelt
uns Frost und bis in unsere Finger-
spitzen hinein prickelt die Luft

Raureiftage haben uns in ihren eisigen Klauen

Über die winterlichen Deckbetten wird
Wolliges gelegt

Meine Lunge freut sich und atmet befreit
Sie scheint mir ein Winterkind zu sein 🙂

Die Kälte ist bissig, Schnee liegt in der Luft, lese ich eben,  aber ich kann es mir noch nicht vorstellen,
obwohl der Januar doch der Schnee- und Eismonat ist.