Das Wilde, Ursprüngliche, das Alte
regte sich wieder und aus dem
hintergründigen Steineichengrün
trat – noch traumverloren
Ein wenig humpelnd ein knorriger
Gnom mein Waldschrat in
bekömmlicher Nacht geboren
und zum Geist der Bäume erkoren
Das Wilde, Ursprüngliche, das Alte
regte sich wieder und aus dem
hintergründigen Steineichengrün
trat – noch traumverloren
Ein wenig humpelnd ein knorriger
Gnom mein Waldschrat in
bekömmlicher Nacht geboren
und zum Geist der Bäume erkoren
Ein Sonntag, der wie immer mit dem Frühstück beginnt
einer Tasse Kaffee mit Zucker und aufgeschäumter Milch
und heute mit einem Stück vom Hefeknoten mit Butter
und Marmelade. Leider fehlt meine Himbeermarmelade
und von ErdbeerKonfitüre keine Spur
Es regnet, der Himmel ist sehr bedeckt, ich wasche meine
Haare und versuche, sie möglichst schnell zu trocknen
denn ich möchte zu einem kleinen Weihnachtsmarkt im
Nachbardörfchen fahren.
Er findet zwar in einer kleinen nach allen Seiten hin
offenen kleinen Markthalle statt, in der vor Jahren noch
der Tabak gewogen wurde, den die Bauern hier anbauten
und der heute meist als Parkraum dient. Sie bietet den
weihnachtlich geschmückten Ständen nicht viel Raum
und einige von ihnen stehen im Regen, nur notdürftig
geschützt durch kleine Partyzelte, die ihnen wohl die
Jugendfeuerwehr aufgebaut hatte.
Eine Bläserkapelle spielte weihnachtliche Lieder und dicht
um sie drängten sich die Besucher.
Viel Platz, um an die Stände heranzukommen zu kommen
war nicht 🙂
Am Stand der Landfrauen konnte ich dem selbstgebackenen
Frankfurter Kranz nicht widerstehen, aber dann zog es
mich nur noch heimwärts, raus aus dem Regen und fort
von den anderen tropfenden Regenschirmen
Der Abend wird still, mein Sinn steht nicht nach weiteren
Ausflügen und ich mache es mir gemütlich beim Schein
der ersten von vier Kerzen
So war es einmal. In diesem Jahr ist alles anders. Märkte finden nicht statt und ich bin noch krank
Novemberrost mit grün garniert
Ich finde diese Farbenkombination wunderschön
Es war eine Familie wie viele
Die Jahre vergingen
Die Sternenhose verschwand
Der rote Rock wich
hautengen Hosen
Alles veränderte sich
Doch nicht alles wurde schwer
Wenn auch das strahlende
Blau einem eher eisigen wich
Freitag, der 20. Nov. 2020
Leider bin ich noch immer
nicht ganz gesund, aber ich
hoffe, nun wird es –
wenigstens so nach und nach
Diesmal ist die Stille anders
weicher und milder sanft
wie Watte und ich atme ihren Duft
der mich zu sich ruft
Montag, der 16. November 2020
Du fühlst dich wie aussätzig
gebranntmarkt gekennzeichnet
Du hast einen Virus mit
wohlklingendem
Namen Corona Covid 19
Du fühltest dich geschützt
die Ängste übertrieben bis er
dich packte und zu Boden riß
Nun wandertest du in der Nacht
und der Schlaf wurde kurz
Langsam wird es besser und
ich schlafe länger
Er zieht sich zurück der Virus
mit dem hohlklingenen Namen
Corona Covid 19
Freitag, der 13. November 2020
So schien es mir. Ich kam heim vom vorsorglichen Corona-Abstrich, weil ich mich erkältet fühlte und pflichtbewußt wie ich bin, meine Umgebung schützen wollte.
Ich kam bis in den Flur, dann fiel ich um.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich am Boden, konnte mich nicht rühren, weil ich mich wohl verletzt hatte, konnte mir aber nicht vorstellen, wieso.
Später in der Klinik klärte sich alles einigermaßen. Mein Natriumgehalt war am Boden und ich mit ihm. Länger als eine Woche in der Klinik,
zuerst in einer Corona-Intensiv- und dann in einer *normalen* Coronabteilung.
Mein Steißbein hatte einen Schlag abgekommen und erholt sich nun.
Aber es dauert und dauert und tut weh.
Nach neun Tagen Klinik wieder zuhause ist ganz gut, aber leider noch nicht optimal und ich leide. Das kann ich gut, mag mich dann aber selbst nicht.
Ich muß mal wieder einen Schreibanfang wagen.
Mein altes Wortbehagen existiert zwar noch, aber wie lange, weiß ich nicht…
Ich bin nun hier und suche nach den lieben Menschen, die mich bisher auch gelesen haben.
Donnerstag, der 12. November 2020