Elfenzart und blütenfein

wird es nicht werden, das Neue Jahr, das sich nun langsam rührt.
(Noch  ca. acht Stunden, dann ist es soweit)
Regnerisch und trübe ist der Nachmittag, doch davon lässt sich kein neues Jahr schrecken

Elfenzart und blütenfein ist nur der Titel meiner Collage…
Sorgen wird es uns bringen, Kummer und Sorgen, aber auch Freude und Lachen und ich hoffe,
daß Freude und Lachen sich durchsetzen und die Sorgen kleiner werden, allen Unkenrufen zum Trotz.

Gute Gedanken sollte es bringen und Gesundheit vor allen anderen Dingen

Ein neues Jahr

Mit Krach und Radau
mit Pulver und Rauch
mit Farben und Blitzen
Raketen und Knall

So fängt es an

Ein neugeborenes Jahr
ein winziges Baby
klein wie ein Frühchen

Doch frech forsch
und voll frischem Mut

Wird es gut?

Es wächst und gedeiht
wird gehätschelt  gehegt
mit Mühe umsorgt

was nicht vorhanden
wird noch geborgt

Das Alte verbraucht
ausgewrungen und ausgelaugt
total am Ende vergeht

Ein Neues entsteht
wird hofiert gefeiert
und mit offenen Armen
freudig empfangen

Das Alte ist endgültig
g   e   g   a   n   g   e   n

 

 

Die Zeit der Rauhnächte

Wenn Märchen erwachen
deine Schneegedanken dich in dichte
Tannenwälder locken

Kleine Lichter dich zum Summen
alter Lieder bringen
Abgeerntete Felder dir von
Vergangenem singen

Wärmende Fäustlinge deine zarten
Fingerspitzen umhüllen
Dann liegt Weihnachten hinter dir

Das Neue Jahr hält sich bedeckt
Noch hat es keiner mit Böllern geweckt

Still ist die Zeit zwischen den Festen
Deine Wünsche sind verklungen
Doch noch hängen deine Gedanken
dem Vergangenen nach

Geister und Kobolde – Feen und Wichtel
die in sich aus hohen Farnen recken
Raschelnde Blätter und papierene
Seiten in denen du hellhörig wirst

für das Wesen ständig vergehender  Zeit …

Auf ihre eigene Weise ist sie sehr still, diese Zeit zwischen den Jahren und in der Stille gedeihen sowohl Zweifel wie Freude und Hoffnung .
Schon ein winziger Freudenfunke reicht, um uns aus tieftiefster Stille zu erlösen, damit die Hoffnung ihren Platz ohne unnützes Drängeln wieder einnehmen kann …

 

 

 

 

 

 

Eine böse Bescherung

Als Weihnachten verschwand
ging ein Ruck durch das Land

Manch einer seufzte tief weil der
Alltag ihn rief – doch bei vielen hörte
es sich verdächtig nach Aufatmen an

Aber das konnte nicht sein
liebten sie doch alle Kerzenschein
und den Glanz festlicher Tage

Was also war geschehen?

Dauerte die Vorfreude zu lange
wurde die Erwartung künstlich
geschürt durch geschmückte Straßen
Weihnachtsmärkte und Schaufenster
die zeigten was das Herz begehrt?

Obwohl das Herz bisher nicht mal
wußte was es begehren könne
wurden ihm nun die Wünsche
hinterhergetragen – sie bauten
sich vor ihm auf und brachten es
darauf was es bisher schmerzlich
entbehrt hatte

Es begann zu wünschen mit all seiner
Kraft und seine Erwartungshaltung
stieg   ins   Unermeßliche

Als dann aber die Bescherung kam
am Heiligen Abend nach den langen
hoffenden Wochen da war es oft genug
nur noch eine böse Bescherung
die wenig erfüllte – Tränen und Ärger
brachte  –  geflüsterte Lügen –  lauthals
herausgeschrieener Frust und jede
Menge Mißverständnisse

Fetzen von Geschenkpapier flogen
in die Ecken und die Müllabfuhr bekam
mehr als genug zu tun

Da verschwand Weihnachten und wurde
verbannt in den uralten spinnenver-
hangenen Schrank auf dem Dachboden

bis zum nächsten Jahr…

Heute ist schon der 1. Feiertag und der Heilige Abend liegt hinter uns.
Ich bin gespannt, was uns der zweite Feiertag bringen wird

Es ist ein älteres Gedicht, aber ich glaube, es stimmt immer noch und manchmal eben nicht…

Frieden für alle Menschen wünsche ich uns  –
e  n  d  l  i  c  h       F  r  i  e  d  e  n

Weihnachtsmarkt am Wasserturm

Seht doch mal der dicke Turm
er trotzte bisher jedem Sturm

Nun lächelt er von früh bis spät
weil hinter ihm die Post abgeht

Ein weihnachtlicher bunter Markt
für Kinder Mamas Opapa und manchmal
ist auch Papa da

Weihnachtliche Glocken läuten
Der Lichtermarkt war viele Wochen
Er geht zur Neige  –  das Christkind naht

Die Buden schließen – Bretter fallen
es wird sehr still am dicken Turm
Sein Blick wird ernst – er schließt die Augen

Im nächsten Jahr
Da strahlt sein Lächeln wieder  🙂
Neue Buden werden aufgebaut…

 

 

Es ist ein großer Markt, den es schon viele Jahre gibt und manchmal, da finde ich ihn schöner als an anderen Tagen. (Es liegt am Minienkelchen *lächel*)

 

Friedliche Weihnachten

Friedliche Weihnachten

wünsche ich allen
die auf wortbehaglichem Wege
ins Weihnachtsfest fallen

In den Lichtern der Kerzen
vergiss deine Schmerzen
für eine kurze Zeit

Duft in der Luft nach
Vanille und Zimt
du riechst es bestimmt

Lass den Alltag stehen
bis die Lichter vergehen
Toleranz und Güte
mögen dich füllen

Sternenhell und klar
wird dein Sehen
und du weisst    :

Auch dieses Weihnachten
wird schnell vergehen

Es sind noch vier Tage, aber die Spannung steigt und die Supermärkte sind reich gefüllt.
Wenn ich in die Einkaufswagen der zahlreichen Kunden sehe, glaube ich, daß alle heimlich an eine Hungersnot glauben  *g*. Fast schäme ich mich für meine sparsame  Einkaufsliste

 

Noch eine einzige Woche bis zum Heiligen Abend

Nur noch eine knappe Woche, dann ist Weihnachten

und überall seh ich freudige Lichter in  frisch geputzten Fenstern blitzen

Und manchmal bewundere ich die kleinen und größeren kunstvoll gefalteten Sterne
die fleißige Geisterchen in emsiger Heimarbeit  erschufen

Es ist schön, diese Vielfalt an Lichtern zu sehen, auch wenn manche Menschen
dabei ein ganz klein wenig übertreiben und das Ganze aussieht, als wäre es schon
die Sylvesterdeko für feuchtfröhliche Partys 🙂 , die bis ins Neue Jahr hineinreichen… 🙂

 

Die Zärtlichkeit

Ich tauche ein in dich
verschwinde in dir – kunstvolles Wort

Im Zauber deines Klanges
erblüht noch einmal der Sommer

Ich grabe nach deinem Ursprung
und erkenne den darin liegenden
uralten Reiz

Deine Sanftheit trägt ihren Samen
in meine Gedankenwelt

Ich nehme dich mit Freuden auf
dein Liebreiz ist samten wie das
Fell eines Maulwurfs
scheut aber nicht das Licht

Und es bewegt sich unter meinen
Fingerspitzen mit leisem Gesang
und verzaubertem Klang

Die   Z ä r t l i c h k e i t     ⭐

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hörst du

Hörst du
ich möchte kein Braten werden
und keine knusprige Weihnachtsgans sein

 

Ich weiß ich bin ganz gut geraten und mein
Gefieder ist weiß wie frisch fallender Schnee

 

Doch ist es mein einziges Kleid
um da tät´s mir von Herzen leid

 

Ach sei gescheit und lass mir mein Kleid

Sie sah mich so treuherzig an, da verprach ich es ihr und sie watschelte wieder zurück zur Freundin, munter schnatternd …
Ich hatte sie wohl beruhigt 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spielzeugmann

Was will die Frau bloss
mit nem Spielzeugmann ?

 

Hampelmänner Handspielpuppen
Marionetten und Papiertiger feiern
doch nur Siege im Spiegelfechten schein-
bar ernsthafter Kinderzimmerkriege

 

Kaum sichtbare Fäden
von oben kunstvoll bewegt
schaffen aus dem ruhig
durchhängenden hölzern
scheinenden Marionettenmann
den mutigen Ritter
den Troubadour
den Streiter für Gutes
und Schutz der Minne

 

Mit ihm geht der Puppenspieler
gerne auf Tour
Hier bekommt das Publikum
Leben pur

 

Zarte filigrane
Porzellanwangen-Prinzessin
und Feuer speiender
grünlich riesiger Drache

 

Handfest und voller Grimm
geht`s mit dem Holzschwert
nun gewaltig zur Sache

 

Der gute Ritter von oben heftig
bewegt hat mutig agiert
und trotz gerissener Fäden
die Liebste entführt

 

Vor dem Ungeheuer listig versteckt
und dessen Appetit
auf Grünfutter geweckt

 

Handspielpuppe Prinz der Träume
Star im Stück vom Märchenglück
treibt Massen in die weiten Räume

 

Möchtegern und Habenicht
die Bösen aus dem Schwarzen Land
spielt dieser edelste Prinz traumhaft
und sicher leicht an die Wand

 

Papierene Tiger und hampelnde Männer
erhalten vollweiblichen Schutz
für eine kleine Weile
Sie werden gestützt gehegt gepflegt
und bei Bedarf – schnell wie der Wind  –
mit extra großem Besen fein säuberlich
wieder weggefegt

Warum sucht sich die Frau wohl nen Spielzeugmann ?

Ich hatte ein Foto mit einem scheinbar gefallenen Spielzeugmann
und ich suchte in meiner eigenen Gedichtedatei nach einem Spielzeugmann. Ich finde ja die verrücktesten Gedichte, wenn ich nur genau genug suche 🙂 Und da fand ich diese Zeilen von mir aus dem Jahr 2007. Stellt Euch das vor, so alt und klingt noch so jung …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Apfel mit roten Backen

Dick und reif bist du Apfel
mit sehr roten Backen

Nüsse wie Küsse
mattglänzend Maronen
schlanke Birnen schmachten
in deinem Schatten

Mittelpunkt
meiner Obstschale
praller Geselle

Apfelsaft-Geflüster
raunt es leise von innen
man will dich für Saft
und Presse gewinnen

Saft will man kochen
für die folgenden Wochen

Doch nicht von diesem
er ist viel zu schön
Saftig und knackig
rotbackig und ganz
und    gar    nackig

Sein Anblick purer Genuss
den man sich lange
erhalten muss    …

 

Meine Zeilen stammen aus dem Jahr 2009 (mit einigen Änderungen, die nichts am Sinn ändern) und immer noch sind die Äpfel so wundervoll verführerisch rotbackig und knackig wie damals