Im Laufe der Jahre las ich sehr viel,
Bücher, die leicht und seicht waren
Bücher, die mein Herz erwärmten
Bücher, die mich zum Nachdenken brachten
Bücher, die mir Unbekanntes und Wissenswertes
auf silbernen Tabletts servierten
Bücher, die mir ans Herz wuchsen
Bücher, die mir von Schwerem erzählten,
die ich fast nicht begonnen hätte, weil ich
mich oft vor allzu Schwerem drücken möchte
und die mich dann in einer Weise faszinierten
und in ihren Bann zogen, wie ich es nie für
möglich gehalten hätte.
Mit anderen Worten, ich lese eigentlich immer 🙂
wenn ich nicht gerade etwas Wichtigeres zu tun
habe *g*
Vor einiger Zeit las ich in einem etwas aberteuerlichen
Buch folgenden Satz
Sein Ton war warm, jedoch leicht eisenhaltig
(Schließt das eine das andere nicht aus?)
Ich staunte so laut, daß mein Mund fast offenstand.
Was für eine raffinierte Formulierung, welch geniale
Redewendung; aber fehlte da nicht noch ein klitzekleines
Wörtchen?
Beim Lesen lief es mir eisig den Rücken herunter und das
Buch, von dem ich bis dahin dachte, es sei mittelmäßig,
zeigte mir die Güte eines Meistererzählers und von diesem
Moment an wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte
wohl weitergehen würde…
Leider habe ich inzwischen Autor und Titel des Buches
vergessen und ich vermute, daß es nur dieser eine Satz
war, der mich wirklich beeindruckte…
Den Satz hatte ich mir in meinem aktuellen Kritzelbüchlein
notiert, nichts sonst dazu.