Alter Kaktus

Stachelig wackelig überzwerch
und ein bisschen selbstzufrieden
wirkte er auf mich

Es war ihm eine neue Blüte
gelungen – dem halbvertrockneten
Kaktus – der einst an einer
südlichen Müllhalde lag

Der letzte Beitrag im Juli. Ich fasse es nicht, aber morgen,
am Montag,  ist tatsächlich schon der erste August,
von dem ich mich jetzt fast überrumpelt fühle   🙂

Grün ist meine Lieblingsfarbe

Grün ist meine Lieblingsfarbe
Sonnengrün und Sommergrün
grünes Gelb mit goldnen Sprenkeln

Gräsergrün und Apfelgrün
Maiengrün und Erbsengrün
Wie Moos so grün und grün wie
sanfte Jade

Ich mag Grün in jeder Schattierung
Es lacht mich an und winkt mir zu

Doch lieb ich alle Farben  🙂

 

Ängste

und seien sie noch so kindlich oder unverständlich, sollten wir ernst nehmen….
Lieber Finbar, Du hattest vor kurzem auch Worte über die Angst in finbarsgift und
mir ging durch den Kopf, wie schnell wir doch manchmal unsere Ängste unter den
Tisch kehren und ihnen viel zu wenig Beachtung schenken…
Irgendwann holen sie uns wieder ein.

Angst die im Verborgenen
lauert und manchmal
nur Sekunden dauert

springt dich an
Lässt Knie  schlottern
Hände zittern

Dir wird übel
und du schwitzt
Dein ganzer Leib
ist arg erhitzt

Sieh dich um
es war der Wind
nichts ist hinter dir
mein Kind

Spürtest kalten Atem
der deinen Nacken
feucht berührte
und Gemeines gegen dich
im Schilde führte

Es war der Wind
mein liebes Kind
nur er berührte dich
geschwindt

Ein Lied

Ein Lied singt in dir

Keines von denen wobei Tränen fließen
nein – eines – das dich mit Wohlsein erfüllt
und eisige Zeiten mit Farben verhüllt

Dir von Wegen erzählt  die vor dir liegen
auf denen deine Seele sich genussvoll
nach allen Seiten reckt

In blühenden Gärten Löwenmäulchen
und Goldlack entdeckt – dem Flußlauf
durch sonnenbeschienene Täler folgt
und in seinen spiegelnden Wellen
wunderlich schillernde Wesen entdeckt

Ein Lied singt in dir

Deine Lippen bewegen sich deine Lider
sind schwer doch leicht ist dein Geist

Er fliegt dem Leben und seinen Anlegestellen
gelassen entgegen

 

Früher Sommertag

Als es der Sonne gelang sich
dem sehr jungen Tag zu nähern
und ihm ihr silbernes Strahlen
mit betörendem Lächeln schenkte

Da stimmten die Vögel des
Landes ihr hochsommerliches
Festkonzert an

Aus allen Teiles des Waldes
und vielen Auen eilten flinke
Lerchen und vornehme Amseln
starke Stare und reizende
Drosseln feine Finken und
rundliche Meisen herbei

Sie warteten noch ein Weilchen
auf den unentbehrlichen Zeisig
dessen Weg etwas weiter war
und als sie eben mit leisem Probe-
zwitschern begonnen hatten

Da schwirrte es kräftig und
die Versammlung der bunten
Spechte reihte sich wichtig
bei den freigehaltenen Tönen ein  .  .  .

Es wurde ein Tag den keiner
der ihn erlebte je vergaß

Es sind ältere Zeilen von mir, die ich sehr mag und Euch unbedingt zeigen wollte.
Wer im alten Wortbehagen schon mitgelesen hat, wird sie vielleicht kennen.
Leider habe ich kein Bild mit der gesamten Vogelschar, deshalb ein Bild vom Grünland (nur von mir so genannt 🙂 )
Hier könnten sie sich versammelt haben …

Wundervolle Sommertage wünsche ich Euch allen!

Alltägliche Wunder

Ich lese

* Alltag ist nur durch Wunder erträglich *

Ein Satz von Max Frisch aus seinem Buch *Mein Name sei Gantenbein*

Plätschert der Alltag ohne Höhen und Tiefen dahin, fehlen dann schon die Wunder?
Oder ist es ein Wunder, wenn der Alltag leise vor sich hin plätschert und sich
keine Abgründe auftun?

Kleine Wunder brauchen wir hin und wieder, damit der Alltag erfreulich bleibt
und wir nicht in Eintönigkeit versinken.

Aber was sind denn überhaupt Wunder ?
Märchenhaft wundervoll ist es für mich, was die Natur an Wundern für uns bereithält.
Zur Zeit der Ernten gibt es tägliche Wunder, ich genieße sie sehr und baue sie
in meinen Alltag ein.

Gesundheit ist wie ein Wunder, bei all den Bakterien und Viren, mit denen wir leben.

Es ist ein Wunder, leben zu dürfen und Freude empfinden zu können.

Ein kleiner Mensch ist ein Wunder,
der die Wunder nimmt wie sie kommen und es sind unendlich viele.

Nichts ist selbstverständlich.

 

Poesie

Poesie,
sinnenfroh
lichterloh

Freudig
schmerzlich
atemlos

laufend
rennend
sich bekennend

voller Träume
helle Räume
dunkle Schatten

Leidenschaft
die Stille
schafft

P o e s i e

Aber sie ja noch soviel mehr, die Poesie
Wie oft liegt sie verborgen an Orten und in Dingen, bei denen wir erst mal gar nicht an sie denken,
wie z.B. bei diesen Gräsern, die sich im Wind bewegen

Niedliches Plätzchen

oder doch Idylle pur?

Ein kleines Kiosk-Café am Rande eines kleinen Teiches, das öffnet und schließt, wie es gerade will.
Meist ist es geschlossen und Tische, Stühle und Zierrat stehen oder liegen gut versteckt im kleinen hölzernen Haus.

Hat man Glück, öffnen sich die Läden  und eine junge Frau bedient eilfertig ihre meist älteren Gäste.

Öffnungszeiten kann man  zwar auf einer kleinen Kreidetafel lesen, aber sie stimmen nie 🙂
Eigentlich sollte auf der Tafel stehen:

Öffnungszeiten nach Lust und Laune  🙂