Gestern konnte ich nicht mehr zurück. Ich konnte mich nicht mehr davor drücken.
Die Voruntersuchungen waren alle abgeschlossen und jeder sagte mir, ach, das habe ich auch schon lange hinter mir. Ist keine große Sache. Lass es ganz schnell machen, dann siehst Du wieder viel besser.
Keine große Sache, ach ja, aber ich bin ein Angshase und mein Herz pochte heftig. Ich hatte Lampenfieber. Die alten Damen im Wartezimmer nahmen es sehr gelassen, nur ich rutschte auf meinem Stuhl hin und her… (Ich glaube, sie waren sogar extra feingemacht 🙂
Dann wurde mein Auge träufelnd beruhigt und ich scheinbar mit.
Ich lag sehr bequem, aber der Arzt hinter mir beunruhigte mich etwas. Doch er machte mir Hoffnung, daß ich lebend davonkäme und er hatte recht. Ziemlich wackelig wurde ich nach einer sehr knappen halben Stunde behutsam aus dem OP-Zimmer geführt und schon war ich entlassen mit einer weißen Augenklappe und viel Pflaster im Gesicht. (die Pflaster hielten nur die Augenklappe am richtigen Platz 🙂 )
Jetzt habe ich eine provisorische Lesebrille auf der Nase und kann damit Kleingedrucktes wieder erkennen und sogar lesen.
Wie hat mir das Lesen und Schreiben gestern gefehlt, dabei war es nur ein einziger Tag, an dem es mir fehlte, aber diesen Tag fand ich höchst dramatisch…
Wundert Euch nicht, wenn Ihr in der nächsten Zeit weniger Beiträge oder Kommis von mir findet