Gelb wie der Raps auf dem Feld

Rapsfeld-Gelb hab ich für dich im Himmelblau-Laden bestellt
damit es sich zu Kirschblütenrosa und lila Flieder gesellt

Alle Farben im Licht ¬- ein Frühlingsgedicht

Im Erdkrumen-Braun kannst du kräftige grün sprießende Halme schaun

Errötend, betörend und strahlend vor Wonne
verbeugt sich der Frühling vor den Lichtern der Sonne

Und hoch steht die Sonne über dem Raps auf dem Feld
Ein einziges Strahlen und Leuchten liegt über der Welt

Schmetterlinge torkeln sonnentrunken sind wie im Rausch
Summende Bienen und Käfer, die brummen

Rapsfeldgelb hat sie alle geweckt

Ein einziger müder Schläfer wurde mitten im farbigen Feld entdeckt

Worte, die Anfang Mai 2008 mitten in der Nacht entstanden sind
Vielleicht war es ein sonniger milder Tag. Ich erinnere mich leider nicht mehr,
nur die Worte von damals blieben mir erhalten

Ein Baum im Frühling

Durch blühende Wiesen bewegt sich ein Baum
zögernd und langsam, man sieht es kaum

Menschliche Schritte übt der Blättergeselle
Er tritt auf der Stelle und sucht eine Quelle

Dreht sich und wendet sein markiges Haupt
schnuppert borkig den nahenden Regen

Nach trockenen Tagen von oben ein Segen
Sein Stamm reckt sich zum Himmel
Er dehnt seinen Rücken

und gerät in baumlanges Entzücken als ihm
die zarte Birke vom Bächlein drüben entgegen kommt

Sie trällert ein Lied errötet sogar und ist unserem
Baumriesen nun schon sehr nah

Er öffnet die Arme – nimmt das Bäumchen
fest in sein starkes Geäst

und feiert mit ihm das Blühen der Wiesen
Singendes klingendes Frühlingsfest

Das Gänseblümchen

Sehen wir nur ein einziges, rührt es uns schon und wir wissen, mit ihm beginnt der Frühling.
Manchmal noch zaghaft, aber er kommt.

Zur Zeit blüht es in riesigen Mengen. Wiesen und Weinberge sind übersät davon.
Ewig schön ist dieses kleine heilkäftige Blümchen, dessen Name aus dem Lateinischen kommt
und oft auch Maßliebchen, Augenblümchen, oder Tausendschön genannt wird.

Es ist sogar essbar. Wir können es unter unseren Salat mischen oder auf`s Butterbrot legen.

Als Kinder pflückten wir Gänseblümchen und bastelten uns Frühlingskränzchen damit.

Ein Blümchen, daß wir leider viel zu wenig beachten, aber heute hab ich mal nachgelesen und erkannt, wieviele Wunder in diesem kleinen tapferen Wiesenblümchen stecken.

 

Es war an einem Frühlingstag

Die Sonne schien und ich war mit dem Fotoapparat auf der Suche nach Frühlingsblühern.
Als erstes blieb ich aber hier schon hängen.
Es sah aus, als spielten Riesen Häuser verrücken, aber ganz so schlimm war es dann doch nicht 🙂

Zu den alten Bauerngehöften hier gehört viel Land.
Zur Straße hin ein kleines Haus mit vielen Nebengebäuden. Eine Tabakscheune, die schon sehr lange nicht mehr genutzt wird, Ställe und heruntergekommene alte Schuppen, die denen alles mögliche gelagert wurde.

Ein neues Haus steht jetzt im Hintergrund, von der Straße her unsichtbar und das alte Gebäude im Vordergrund
wurde total entkernt und restauriert. Das Dach ist frisch gedeckt, die alte unschöne Haustür verschwunden und irgendwann wird hier neues blühendes Leben einziehen.

Farbenfreudige Herzen

Als der Frühling begann – manch einer von
Tag- und Nachtgleiche sprach – da schien auch die Sonne
Über zu viele Wochen hatte uns ihr frohes Licht gefehlt

Völlig vergessen hatten wir wie es sich anfühlt
Mützen und Schals wollene Socken und keine langen
Unterhosen mehr zu brauchen…

und endlich wieder ohne all das auf freundlich
lächelnden Bänken zu sitzen mit Vogelgezwitscher
und vollmundig sprießender Farbenfreude um uns herum

Nun ist er endlich da – Der Frühling hat uns wieder
und wir sonnen uns in ihm

Kühlere Tage verzeihen wir und würden die Eisdielen
stürmen – wäre da nicht dieser Virus

Aber wir suchen die sonnigen Plätzchen und unsere
farbenfreudigen Herzen jubeln verhalten …

 

Wenn Lachen

Wenn dein Lachen nur noch ein Weinen ist

Deine Hände zittern und dein Herz wie ein
verängstigter Vogel hinter zu engen Stäben
flattert und sich aus seiner Enge sehnt

Die Angst vor dem Ungewissen dich beutelt
und du wie ein Häuflein Elend in deiner Ecke
sitzt

Dann ändere –
was ständig an deiner Seele frißt

Du bist so stark und weißt es nicht …

 

Friede Freude Eierkuchen

Fröhlich Freu dich Steh und geh

Friede Freude Eierkuchen
Lasst uns nach der Freude suchen

Freudig blitzen Kinderaugen
Glucksen drängt aus ihrem Mund
Mopsfidel scheint mir die Kleine
übermütig und beglückt, wenn
sich Mama zu ihr bückt

Mama heb mich   halt mich
hab     mich     lieb

 

Hier fand ich die Freude. Sie drängte sich mir förmlich auf 🙂

Alles Fassade nannte ich sie

Sie scheint mir heute so verwaschen wie das Wetter, wenn ich zum Fenster hinaussehe.
Manchmal blickt sie klarer und weiß genau, was sie will.
Ich glaube, die Kälte macht ihr zu schaffen, denn sie ist mit dünnen Stoffen bekleidet
und friert schnell.
Mal sehen, wie sie mich am Nachmittag anblickt, wenn ich an ihr vorbeikomme.
Vieleicht schenkt sie mir dann ein kleines Lächeln …

Ein besonderes Serum

Als die Gedanken beschlossen, sich mit den Worten zu verbünden

Frust und Freude sich gemeinsam an einen Tisch setzten
um ein Konzept auszuarbeiten, wie Zwischenmenschliches zukünftig aussehen
sollte, in dem die Toleranz endlich nicht mehr zu kurz käme und sich darin die
Menschenliebe wieder entwickeln könnte

Da gab es zwischen beiden große Diskussionen
Jeder wollte etwas anderes

Der Frust hatte die Nase schon lange gestrichen voll und glaubte nicht
mehr an Erfolge, doch die Freude war unverbesserlich

Sie hatte die blauäugige Hoffnung an ihrer Seite und beide waren
schon eifrig am Entwerfen…

Ideen hatten sie viele, aber wie sollten sie die an die Frau bzw. an den Mann bringen?

Da warf der Frust grummelig / griesgrämig ein, ob sie nicht einfach
an eine Impfung denken sollten.
Er meinte es nicht ernsthaft;  es war eine Einflüsterung der Ironie,
die kurz vorbeigeschaut hatte und die beiden so eng miteinander
Verknüpften aus ihrem blauäugigen Konzept bringen wollte…

Doch Freude und Hoffnung ließen sich nicht beirren, sie griffen auf der
Stelle nach dem allerletzten Strohhalm, der sich ihnen da bot und
hielten ihn konsequent fest.

Nun sitzen sie da und beide sind schon auf der Suche nach einem geeigneten
Forschungsteam, das bereit ist, ein entsprechendes Serum zu entwickeln

Da der Frust dazu nicht zu gebrauchen war, suchten sie selbst nach einem
Sponsor, denn ohne einen solchen geht heute bekanntlich gar nichts mehr…

Diese Worte stammen aus dem Mai 2016, aber aktuell bleiben sie immer.
Doch das Serum, um welches sich heute alles dreht, ist ein sehr anderes …

Spontane Gedanken

Nicht nur Herbst bin ich und fallendes Laub

Ich bin auch Frühling
fröhliches Kichern und Wispern im Klee

Und immer das Wesen das ich einst war
das Kind im Kirschbaum – im Hof – im Schnee

Die Frau, die nach frohen Momenten und
sanftem Streicheln von Wärme sucht

Verborgen die PLätze im Sommer
die Füße im Gras und das leise Plätschern der Quelle
an der ich lebenslang saß