Was tust du

Was tust du an Tagen an denen es rieselt und regnet
Dusteres Grau den Horizont verfinstert
Deine Gedanken den Sommer nicht mehr finden

Rufst du nach mir?

Ich bin das Helle
das in Erwartung schwelgt
dich umfängt und sachte das Dunkel verdrängt

Gestern war so ein dusterer Tag. Einer, auf den ich gerne verzichtet hätte, aber es fragte mich niemand und so schrieb ich mir von der Seele was sich angesammelt hatte.
Und jetzt überlege ich noch, welches Bild ich mir dazu aussuchen möchte…
Na ja, wir werden es gleich sehen 🙂

Es sind die letzten Zeilen und das letzte Bild im August, denn er eilt und macht Platz für den September, was ich noch kaum glauben kann.

Allerhand

Leergeschrieben
ausgebrannt und null Ideen…

Allerhand wär das und mir gings schlecht

Täglich suchte ich nach Stoff
keins der Worte wär mir recht keine
Zeile käm mir unter und ich selbst
vom Frust nicht runter

Noch find ich an allen Orten Worte
die mir Freude machen
die mich suchen und laut rufen
winken und vor Lust vergehen
wenn um sie Ideen wehen

Bücherstapel türmen sich
Titel stürmen meine Ruhe
Farben träumen sommersacht
und leuchten
in des späten Sommers Pracht

Leergeschrieben ausgebrannt
null Ideen – DAS WÄR SCHLECHT

Das habe ich mir mal vorgestellt und wurde ganz traurig, denn das Schreiben würde mir sehr fehlen, auch wenn ich lange nicht mehr so viel schreibe wie früher, wichtig ist es immer noch für mich und nach *Bücher lesen* mein liebstes Hobby … ⭐
 

Sternenstaub verloren

Als er den Sternenstaub
aus seinen Hemden wusch
verloren sich seine Wünsche

Seine Träume verflogen
er fühlte sich umgeben
von Nöten und Sorgen und
brauchte nur noch seine
Falten zu verwalten

Doch nach einiger Zeit
fand  er  zufällig  in  der
tiefsten seiner Taschen
einen sehr kleinen Rest
vom verloren geglaubten

S   t e  r  n  e  n  s  t  a  u  b

Und er hütete ihn gut  …

Ein Wort

Manchmal legt sich ein Wort zu mir
legt sich zu meinen Füßen
läßt mich von besonderen Zeilen grüßen

Erzählt mir von Träumen wie Schäumen

Von dunklen Zeiten die vorübergehen und
im Winde verwehen als wären sie nie gewesen

Von lichterfüllten Tagen mit großem Behagen
von Augenblicken die niemals vergehen

Von einer Wärme
deren Quelle in der Erinnerung liegt …

Manchmal träume ich von einem einzigen Wort

 

 

 

 

 

Klima im Wandel oder dem Eisbär wird`s heiss

Zerbrechendes schmelzendes Eis
Berstende Schollen
Gletscher die angeschmolzen
zu Tale rollen

 

Hitze statt Kälte

Nach der Dürre die Flut
die dann kaum noch
irgendwo Gutes tut

 

Statt Regenschauern
die nicht allzu lang dauern
Sintflutartige Wassermassen

Überschwemmung im Land

 

Schmutzige Luft
verdunkelter Himmel
bedrückende Glut

 

Wald wird gerodet
Lebensraum reduziert

Auch im Schatten Erwärmung
Hitze die jedes Wesen
eindrücklich spürt

 

Die Natur packt die Wut
weil der Mensch jeden Moment
etwas Falsches tut

 

Sie wehrt sich gewaltig
und schickt ihre Plagen
die uns nur eines

sehr deutlich sagen:

 

Natur ist ein Segen
Und jeder Mensch sollte sie hegen
so gut er es kann  …

 

Barbarisch zerstörtes
Erdenland
wäre nicht mehr lange
in Menschenhand

 

 

Diese Zeilen schrieb ich an einem Mittwochnachmittag im Oktober zweitausendundsieben. Ich glaube, ich brauche nichts dazu zu sagen

 

 

Wer ich bin

Ich bin ich
das weiß ich schon

Doch wer   BIN  ICH?

Ich bin eine Frau
das weiß ich genau
ein Mensch bin ich auch

Entsetzlich verletzlich
Körper mit Seele
Keine Maschine
Mit Verstand und Gefühl
ausgestattet fürs Lebensspiel

Ein Teilchen vom Ganzen
Rad im Getriebe und
such in Gedränge und Masse
nach der einsamen Gasse

Schwermütig und leicht
reich an Erfahrung und
niemals weise
selten laut eher zu leise

Ein seltsames Wesen
von vielem genesen
auserlesen zum Hüten
und Streben und Leben
weiterzugeben

Doch bin ich noch mehr
Mitleidig und stark
weich und hart
von
weiblicher Art

Lebendig bin ich jeden
Tag wach und voller
Verlangen neue Impulse
aufzufangen

Es gibt mich
ein einziges Mal
nur und wie eine Spur
im Sand 

die der Wind leise
und unbemerkt

mit der Zeit wieder verweht …

Freudiger Morgen

Wenn Freude dir
die Sprache verschlägt

Dir bis zum Halse  ein
glückseliges Lächeln steht

Wärme durch all deine
Poren dringt

Der Frühstücksteller
hüpft und springt

während

die schäumende Milch
im Becher singt

Dann hat dir ein
sonniger Morgen
mit einem Arm
voller Liebe gewinkt

Manchmal muß es ein Liebesgedicht sein 🙂

 

 

 

 

 

Schokominze

Ich pack den Duft
von Schokominze
in weiche Wolle ein

schick dir ein gelbes
Eilpaket in dem der
späte Sommer von heißen
Tagen singt schreib
dir dazu von weißen
Rosen und saftigsüßen
Aprikosen

von knorrig alten
Bäumen, die links und
rechts die Straßen
säumen

und einem Platz, der
still verborgen
inmitten schiefer
Häuser in schlafend-
stiller Ruhe liegt

Du hörst den Brunnen
murmeln und weißt,
wovon er spricht

Lange sitzt du nun
versonnen in Schoko-
minze eingesponnen
lächelst leise vor dich hin

Du riechst den Duft
der alten Gärten
und Freude tanzt
durch deinen Sinn

Es ist ein älteres Gedicht, aber als ich heute morgen
durch die Terrassentür hinaustrat, duftete mir schon
die Schokominze entgegen, die sich im kleinen,
etwas ungepflegten Wieschen 🙂 immer weiter ausbreitet
und ich erinnerte mich an mein Gedicht, das ich Euch
jetzt unbedingt zum Leseschnuppern zeigen möchte

Kennst du das

Kennst du das

wenn dich alle deine Gedanken
an einen bestimmten Ort ziehen
obwohl es diesen Ort nicht zu
geben scheint?

Kennst du das Gefühl
ihn zu vermissen obwohl du ihn
nie gesehen hast?

 

Aber du bist sicher
dass sich dort das befindet
was du liebst …

 

Ist es vielleicht das was wir Sehnsucht nennen?