Das Jahr 2020 vergeht – Sein letzter Tag

Seine Zeit war abgelaufen
Tage und Nächte nur noch grau und grauslich verhangen,
da beschloss es endlich, sich zurückzuziehen.
Gequält hatte es uns reichlich. Es war zufrieden mit sich

Still wird sein Abschied sein im Dunkel der Nacht und
keiner wird weinen, wenn es vergeht – das Jahr
das uns die Pandemie bescherte

Wir haben uns tatsächlich einen Rest von Hoffnung bewahrt
und vielleicht wird das kommende neue Jahr für uns angenehmere
Überraschungen bereit halten als das vergehende alte …

 

 

Ich wünsche uns allen ein gütiges, friedliches und einigermaßen gesundes Neues Jahr 2021

Oma, seit wann gibt es Kriege

Ach, Kind, ich glaube, seitdem dem Menschen
das Denken gelang. Leider kam ihm nicht nur
die Liebe sondern auch Hunger nach Macht /
Gewaltbereitschaft in den Sinn und einen Grund
dazu fand er immer…

Er wurde sich seiner selbst sehr bewußt
erkannte seine Gaben, die voller Wunder waren
und meinte, kein anderer sei wie er. Selbstherrlich
und eingebildet setzte er sich über Liebe und
Güte hinweg

Und alle, die an seinem Hochmut rüttelten
wurden niedergeknüppelt
Er meinte, er sei der Beste von allen und alle
Anderen hätten sich zu fügen

Eitelkeit und Angst um seine Herrschaft ließen ihn
nur noch hassen und nach und nach führte sein
Hass die Menschen in Kriege. Eine eigene Meinung
zu haben wurde gefährlich und mit der Zeit
verstummten die Menschen

Rücksichtslos wurde der Mensch und mit der Macht
die er erlang, kamen die Kriege

Und doch gibt es viele Menschen, die anders sind, Kind
Auf die wollen wir bauen

Sind wir anders, Oma?

Ich stellte fest, daß es ungeheuer schwierig ist, einem Kind
zu erklären, seit wann oder wieso es Kriege gibt.
Überall gibt es Menschen, die andere nicht mögen, und die
auf denen herumtrampeln, die scheinbar schwächer sind …

 

 

Weihnachtszeit

Wenn du siehst

dass in den Tannen Äpfel sitzen und durch
die Zweige Lichter blitzen

Blattlose Bäume den Abend erhellen

Holzpferdchen im Winde gleiten
Frösche und Schneemänner Seite an Seite reiten

Gläserne Träume direkt vor deinen Augen sitzen
meterweise goldene Lamettafäden neben roten
Bändern mit Silberstreifen in den Geschäften liegen

Schlafende Kinder wieder hölzernes Spielzeug
wiegen – glitzernde Vögel mit winzigen
Fliegenpilzen um Plätze streiten

Sich die Augen im Lichtermeer weiten

Dann ist deine Fantasie bereit und du bist offen
für die Verrücktheit der Weihnachtszeit

 

 

 

 

Weihnachtswünsche

Ich wünsche Euch Freude und Wohlergehen

Nicht nur dem Nachbarn von links und dem
gegenüber – nein, auch dem in der Ferne
und auf dem fernsten der Sterne

Ich wünsche Euch Verstehen und Toleranz

Mit anderen Worten
ich   wünsche   Euch   Frieden   auf   Erden
und schimmernden Sternenglanz

Freut Euch an den stillen Tagen
und lasst Euch nicht von Hetze plagen

Menschen, lasst uns Frieden wagen
denn er ist das Beste zum Fest aller Feste

 

Ok, ich ergänze um Gesundheit, aber braucht es noch mehr?

Friedvolle Weihnachten wünsche ich Euch allen

 

 

Der Engel

Wunderlich nackt schien die Nacht
als der Engel flog und groß war
die Pracht die ihn umgab

Eine sachte Berührung meiner Haut
wie eine Wolke, die sachte
und leise vorüberschwebt

Ein Flügel war es der mich berührte
hauchfein das Gefühl als ich ihn spürte

Sein Auftrag war unmißverständlich
und sonnenklar

Herzen öffnen, wunderbar

Und doch war es schwierig
denn manches Herz war verriegelt
verrostet und fest verschlossen

Der Engel war listig
Er pokerte hoch – packte die
Menschen ließ nicht mehr los!

Mission erfüllt!

Rückflug verhüllt von Wolken
und Flocken die sich auf Engels
Schwingen hocken

In der Ferne seh´ ich ihn fliegen
und sich sachte zwischen den
Wolken wiegen

 

Es ist ein altes Gedicht von mir, aber beim Nachlesen fand ich es doch so schön,
daß ich es Euch nicht vorenthalten möchte

Winterstille

Auch den Winter sollten wir lieben

Trägt er uns doch die Ruhe nach

Wohltuend die Winterstille nach dem hitzigen Sommer

Erholsam ist mitunter seine Kälte

Herr Sommer übertreibt so gerne und es tut uns nicht gut …

Nun schöpfen wir aus der winterlichen Ruhe

Und unter der Erde   da   rumort es und tut es

Dort wird schon eifrig am Frühling gezimmert