Rose Rosa

Rose Rosa heißt die meine
Bis eben war sie knospend schön

Nun seh´ ich sie in ihrer Blüte
atme tief und frage mich ob es
ihr Duft war der mich leise zittrig rief

Sie wird umschwärmt und sehr
bewundert
Auch ihre Schwestern sind so schön

Sie möchten schon am frühen Morgen
gutgelaunte Strahlen seh´n
dann lächeln sie und nicken hold

Versteckt sie sich – die Frühlingssonne
weil sie ein Bedürfnis hat …
dann weinen sie und blicken trübe
hängen zwischen ihren Zweigen
blinzeln kaum und sorgen sich

Beim allerkleinsten Strahlenkind
das fröhlich frech und ungeniert
durch die grünen Blätter spitzt und
mittendrin im Rosa sitzt

Da leuchten sie und summen leise
auf ihre ganz besond´re Weise

Es ist zwar eigentlich ein Gedicht aus dem Mai 2011, aber es passt SO gut (ehrlich gesagt habe ich es ziemlich verändert 🙂 , denn vor zwei Tagen entdeckte ich eine allererste dicke rosa Knospe am neueren Rosenstrauch, den ich im letzten Jahr heimlich still und leise an einer Hausecke eingepflanzt hatte und heute morgen, stellt Euch vor, da war sie aufgeblüht, meine Schöne,  und ich muss sie Euch unbedingt zeigen.

Aus meinem tiefen Innern

Zum Kuckuck mit dem schönen Mai

Ich glaub er legt ein Regenei

Nackte Schnecken produziert
er in der Nacht    –   während er
mit Wolkenschafen schäkert

Blitze hortet und
ringsumher der Donner kracht

Ich mußte unbedingt ein bissel Unsinn schreiben.
Aus meinem tiefen Innern kam er und ich hoffe,
nun verzieht er sich ganz schnell wieder

Montag, mir ist kalt und ich warte auf den wonnigen Monat,
aber es ist ja heute auch erst der sechste Maientag…
Hilfe! Er hat auch das Helle vergessen. Weiß er etwa nicht mehr,
daß zu einem Wonnemonat auch manchmal ein bissel oder auch
ein bissel mehr Sonne gehört?

Das Bauchgefühl

Warm und weich ist es
ein eigenes Reich

Streichelnde Finger
die Kreise wagen
an manchen Tagen

Samt und Seide
die es bedecken
und Hände die necken

Wohlig der Ort
beweg dich nicht fort

Hier wohnt sie
deine innere Stimme

AHNUNG    INSTINKT

Stark ist das Gefühl
aus deinem Bauch

Nutze es auch
Glaube   ihm

 

 

 

Doch wie oft ignorieren wir unsere innere Stimme.  Sie wird von so vielem überdeckt.
Vielfältig sind die Einflüsse, die uns Entscheidungen suggerieren, die wir später bereuen
und denken dann, ach, hätten wir doch bloß auf unseren Bauch gehört …

 

 

 

 

Maienzeit

Lade dir die Liebe ein
und bade sie in
Sonnenschein

 

Blütenschaum
umhüllt sie zärtlich
vergeht gemächlich
ohne Hast

 

Nun steht sie vor dir
ohne Hülle
nimm sie an
bevor sie friert

 

Wärme sie in deinen
Armen halt sie fest
gib ihr ein Nest

 

Setz dich nicht
auf ihre Flügel
erstick sie nicht
mit deiner Kraft

 

Sie ist zerbrechlich
sei behutsam
öffne deine Arme
weit und sei bereit

 

 

 

Da mogelte sich doch die Liebe vor, dabei hatte ich anderes im Sinn, aber manchmal muß man
sich beugen vor dem, was im Hintergrund sitzt und immer stärker wird,  je länger man wartet *schmunzel*

Die Walpurgisnacht habe ich ohne jegliche Gruselträume von mißgelaunten Hexen und griesgrämigen Hexenmeistern  gut überstanden.

Die Bäume haben schon lange ausgeschlagen,
die blühenden Bäume haben ihren wundervollen Schmuck  wieder verloren, aber es grünt und blüht ansonsten an allen Ecken und Enden und die gute Laune jubelt.

Einen schönen, wirklich wonnigen Monat Mai wünsche ich uns allen und viele Minuten, in denen wir froh und zufrieden sein können – trotz allem, was uns ansonsten bedrückt

 

 

 

Fröstelnde Aprilhaut

Noch unverdaut

liegt mir der Morgen im Magen
ach könnt ich s nur wagen
taufrische Röcke zu tragen

Stattdessen der Matsch von gestern
noch halbzerkaut zwischen den Zeilen

Pfützen die Wege säumen

Unerschrockene Butterblumen
die sich keck zwischen zitternde
Gräser und müde blickende
Gänseblümchen setzen

Der April mit all seinen Launen geht seinem Ende entgegen und der Wonnemonat Mai beginnt dann wie immer mit einem Feiertag, sofern wir die berühmte Walpurgisnacht unbeschadet überstanden haben 🙂 , aber noch ist es ja nicht soweit …

Ich mag mich

Ich mag mich – oft – wenn ich mich sehe

Ich mag mich nicht wenn ich sehe
wie ich vergehe

Ich habe Falten wie die Alten

Krähenfüße in meinem Gesicht
Siehst du sie nicht?

Strahlenkränze verzieren die Augen
die ohne Brille kaum taugen

Was ist mit dem Rücken?
Ich möchte mich bücken

Was ist mit dem Bauch?
Da ist eine kleine Wölbung – siehst du sie auch?

Beim Aufrichten bemerke ich ein
leichtes Ziehen in beiden Knien

Rank und schlank scheinen die Beine
beim Hochlegen atmen sie auf wie ich meine

Doch wohlgeformt ist der Busen
auch heute noch unter den Blusen

Apart ist der Nacken
ich lass ihn von Kälte nicht packen
und stelle die Kragen der Jacken

Es vergingen die Jahre
Dünnhäutig und rissig wurde die Haut

Bräunlich die vorlauten Flecken
die Angst vor Krankheiten wecken

Darunter stecken müde die Knochen
Brich sie dir nicht
sie sind mürbe und trocken

Ich mag mich – oft – wenn ich mich sehe…

Tja, was soll ich dazu sagen?
Die Falten kamen mit den Jahren und die Weisheit, auf die warte ich immer noch 🙂
Manchmal finde ich ein Fitzelchen davon, aber eigentlich möchte es von mir nichts wissen,
lacht mich aus und meint, ich solle zufrieden sein mit dem, was ich erkennen kann,
wenn ich tief in mich hineinhöre …

 

 

 

 

 

Wenn das Herz verrutscht

Wenn das Herz dir in die Hose rutscht
und am Ende in deiner bewegten
Kniekehle landet

dann merkt es sehr schnell

Hier ist kein Platz für ein großes Herz

Ein kleiner Mut kommt vorbei
Absender ist deine aufrechte Seele

Behutsam streicht er über die
müden vom Leben eingerissenen
Stellen spricht sanft und leise
und flüstert mit ihm …
(Wir kennnen seine Zaubersprüche nicht)

Da erwacht es aus seiner Starre
findet den Weg zurück

und fühlt sich nie mehr allein …

 

 

 

 

Lasst Euch von meinem Foto nicht täuschen, ein Kinderspiel ist das Leben nie,
auch wenn wir es manchmal  zu  gerne so hätten …

 

Fliegende Gedanken

 

Da fliegen sie wieder die Worte
sind in Gedanken
erinnern sich und wimmeln herum

 

Im Traume fliegen
und im weich gepolsterten Nest
der Alltäglichkeit sanft
oder mit Nachdruck landen

 

Reisen ins Land am Rande der Zeit
in unseren Gedanken
die nur die Sehnsucht kennt und
sich kinderträumend zur
grenzenlosen Fantasie bekennt

 

Gedankenvoll durch`s Leben gehen
Störenfriede geflissentlich übersehen
Gedankenkraft jederzeit einsetzbar
Gedankenflug kaum berechenbar

 

Fliege im Klaren und fliege im Nebel
Kostbares bring in Sicherheit
Entferne es aus jedem Streit
Pflege die Flügel vor jedem Flug
Achte auf jeden vorbeieilenden Zug

 

Worte die eilen sind schnell vorbei
Übe mit Ihnen Geduld und
so
mancherlei zwischen den Zeilen
Verwahre sie gut  –  sei auf der Hut

 

Gedankenwelt und Wortezauber
Spruchreifes Worte- und Gedankengut
Regenbogenworte und Donnergedanken

 

Fange   sie   ein   wenn   sie   entfliehn
Lass sie übers Meer nach Atlantis ziehen
Wäge ab und gib nach – laß Dich nicht beirren
Dein Bauch sagt Dir die richtigen Dinge

 

 

 

Im Sommer 2006 schrieb ich diese Zeilen. Es war eines meiner ersten Gedichte überhaupt.
Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte. Auf jeden Fall begann ich zu schreiben und bis heute hörte ich nicht damit auf, denn es sind die aufgeschriebenen Gedanken, die mir über die Jahre halfen, in denen so viel passierte. Schönes, Erschreckendes und so viele wundervolle Momente, für die ich immer noch dankbar bin und es auch bleiben werde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Taschentuchbaum

oder  auch Taubenbaum, weil er ausschaut, als säße ein ganzer Schwarm Tauben
auf seinen Ästen, die jeden Moment hochfliegen könnten.

Manchmal nennt man ihn auch Geisterbaum, weil er so unglaublich große schneeweiße Blüten hat
als könnten es viele, viele Gespensterchen sein, die sich da auf ihm eingenistet haben und sobald die Dämmerung kommt oder das Licht blendet, glaubt man tatsächlich  an Überirdisches, Geheimnisvolles. Wer denkt schon an Taschentücher auf einem Baum mitten im Park  *hihi*

Es sind ja auch keine, aber sie wirken, als könnte man hinaufgreifen und die Heuschnupfennase mit einer seiner handlichen Blüten putzen, oder auch das heftige Niesen in eines seiner pflanzlichen Taschentücher hineinprusten 🙂

Und unter dem Baum stehen die Menschen und staunen zu ihm hinauf

Ohne Zweifel

Wenn
das Leben alle Zweifel löscht
Wenn
Wenn und Aber verschwinden

Nur noch reines Erkennen die Dinge
beim Namen nennt
und scheinbar glasklar erkennt

Dann soll es so sein
auch wenn es in Wahrheit ganz anders ist

Alles
Könnte Würde Wollte Wünschte

gäbe es nicht mehr
jeglicher Konjunktiv wäre verschwunden
und alle Zweifel mit ihm

Wäre das etwa des Lebens Sinn?  Sind Zweifel nicht oft das Salz in der Suppe
und außerdem mehr als berechtigt bei zu vielem, was uns mehr als zweifelhaft erscheint?

Ich weiß selbst nicht, vorher mir diese kusiose Idee kam.
Vermutlich ist wieder mal eine mutwillige hippelige Muse schuld daran *g*