Ohne Zweifel

Wenn
das Leben alle Zweifel löscht
Wenn
Wenn und Aber verschwinden

Nur noch reines Erkennen die Dinge
beim Namen nennt
und scheinbar glasklar erkennt

Dann soll es so sein
auch wenn es in Wahrheit ganz anders ist

Alles
Könnte Würde Wollte Wünschte

gäbe es nicht mehr
jeglicher Konjunktiv wäre verschwunden
und alle Zweifel mit ihm

Wäre das etwa des Lebens Sinn?  Sind Zweifel nicht oft das Salz in der Suppe
und außerdem mehr als berechtigt bei zu vielem, was uns mehr als zweifelhaft erscheint?

Ich weiß selbst nicht, vorher mir diese kusiose Idee kam.
Vermutlich ist wieder mal eine mutwillige hippelige Muse schuld daran *g*

Launischer Wind

Launisch scheint mir der Wind
und  er  dreht  sich  geschwind

Liebevoll umschmeichelt er
froh mein linkes Ohr während er
am rechten schon wieder mit dem
Zausen beginnt

Und am Ende  –  da lässt er mich
fallen als wär ich ein vertrocknetes
altes nutzloses Blatt und raunt
er hätte die schon
fast zu Staub
getrockneten
Blätter es vergangenen
Herbstes 
jetzt endgültig satt …

Da tanzte ich zur Erde
und Sonnenstrahlen liebkosten mich

Das Wetter ist schön, so schaut es aus, die Temperaturen sind lind, doch mitunter tanzt der Wind in den Bäumen und mischt sich in meine gemütlichen Träume  🙂

Leben, ordentlich durchgekaut

Du musst es ordentlich durchkauen
das Leben

 

Unverdauliche dicke Brocken
liegen zu schwer  zu lange
und allzu  bedrückend im Magen

 

Geschmacklos und wie vorgekaut
ist  der  tägliche  Allerlei – Brei
Die Geschmacksknospen wenden sich ab
die Nase erkennt keinerlei Duft

 

Du  kaust  und  du  kaust
und nichts rutscht hinunter

War das Leben früher nicht bunter?

 

Kau mit Bedacht – nimm dir
Zeit  für  Genuss
Wie wonnevoll war doch damals
der   erste   zaghafte   Kuss
(ich erinnere mich heute noch gerne)

 

Lass ihn nur einmal noch
zart und schmelzend
auf deiner Zunge zergehen

 

Es gab so viel Gutes was dir
geschehen

 

Bei zu schnellem Schlucken
musst du nur spucken  …

 

Beisse dich durch und betrachte genau
sei wie ein listiger Fuchs     so    schlau

Ostern ging vorüber, Osterhasen und Ostereier sind angeknabbert, der Alltag hat uns wieder
und da war es Zeit, in den alten Gedichten zu blättern und über das eine oder andere zu lächeln, zu lachen, manchmal auch in Wehmut zu versinken und manchmal auch zu überlegen, was es für ein Anlass war, der mich zu bestimmten Worten trieb. Nicht immer komme ich dahinter, aber vermutlich soll das auch so sein. Alles hatte seine Zeit… Und es geht weiter und weiter… hoffe ich doch 🙂

 

 

 

 

 

 

 

Liebreizend oder auch ein schönes Osterfest


Es tanzt ein Wort aus einer Zeile
Ich sage zur Zeile bitte verweile

Ich eile nur fort um es einzufangen
das fliehende Wort
Wo möchte es denn hin?

Wo sieht es denn Sinn?
Sucht es Gewinn? Ich will es zurück
renne und springe

und fange es ein – nun ist es mein
Es ist so lebendig – so quirlig und fein

LIEBREIZEND
heißt mein tanzendes Wort

Nun ist es endlich am richtigen Ort

Liebreizend ging mir eine Weile im Kopf herum und dann war es weg, spurlos verschwunden…
Nun hab ich es wieder und freue mich darüber 🙂

Aber eigentlich wollte ich Euch allen nur
ein schönes und friedliches Osterfest wünschen mit freundlichem Ostereiersuchwetter

Blaue Feen

Blaue Feen und Gesichter im Moos

 

Steingesichter und Steingeschwister
im erdigem Schoß

 

Spiegelnde Tautropfen
matt glänzendes feucht-funkelndes Glück

 

Blumige Blätter und blättrige Blüten
Trockenes weich getretenes Laub
und darüber wehender Blütenstaub

 

Blühende Wunden werden mit
biegsamen grünen Ranken verbunden

 

Verborgene Blätternester und geheime
Verstecke in Wurzelwerkhöhlen

 

Du strauchelst du stolperst
und  doch   gehst  du  weiter

 

Die Schätze des Waldes sind hier versteckt
und fast hättest du Wunder und schlafende
Träume geweckt

 

Weich und behutsam setze deine Schritte

 

Leise weht ein Ahnen durch deine Mitte

 

Taubenrast

Nur keine Hast meine Lieben
ich mache eine kleine Rast
schüttle mein feuchtes Gefieder

( Ihr müßt wissen
hier sprüht kalter ungemütlicher Regen )

Dann fliege ich wieder
und schau auf die gebeutelten
Menschlein nieder

Fünf Grad plus und eisiger Wind
am späten Morgen
Der Winter schien doch vorbei
Nun kommt er wohl wieder …

 

 

 

Hier sitz ich mit meinem dicksten Pulli und freu mich über meinen Seidenschal 🙂

 

 

 

 

 

An manchen Tagen – Nr. 2

An manchen Tagen
da möchte ich jung sein
fit wie ein Schlangenmädchen
mich verrenken können
kopfüber stehen

Die Herzen mancher Männer
brechen wie ein Bild sein so schön
denn die Göttin der Morgenröte
wäre meine Zwillingsschwester

Und einen Drilling den brauchten
wir nicht denn wir beide wären
uns vollauf genug 🙂

Mit reich gefülltem Geist gesegnet
und alle Tage lächelnd und voller
Humor meine Wege gehen
Hüpfend und frohgemut singend …

Ohne schmerzenden Rücken
mit allerlei Tücken schon beim
leichtesten Bücken

Wehe Gedanken nicht mal in der
Nacht und von Sorgen nur noch selten
um meinen Schlaf gebracht …

SO sollte es wenigstens im Traum mal sein (oder vielleicht doch lieber nicht?)

Blütenpracht

Blütenpracht – der Himmel lacht

Übermütig sind die Strahlen
die im lichten Blau sich aalen

Kitzeln Freude aus den Ecken
( Ach Freude   –   immer willst du
dich verstecken… )

Barmherzig wärmend
ist des Frühlings Sonne
blinzelt dir ins Angesicht

blendet dich mit ihrer Pracht
und der Himmel
ganz    hoch    oben

dehnt sich weit und lacht und lacht

So schaut es heute morgen tatsächlich aus.
Der Himmel strahlt und hellt unsere eben noch so schweren Gedanken auf
Ich habe eine japanische Kirsche gefunden, die ausschaut, als ginge sie zu einer Hochzeit,
so feierlich festlich geschmückt ist sie   …    frühlingsfrisch 🙂

 

 

 

 

 

 

 

Wald der Herzen

Kennst du den Wald
der sprechenden Herzen
in dem es wispert und flüstert
knistert und oftmals wie
Zerbrochenes klingt?

Hörst du wie Zwitschern
und Jubeln durch die obersten
Wipfel dringt wie Freudiges
scheinbar zu dir springt?

Hast du die Sprechgesänge
der Herzen jemals gehört und
warst du jemals deswegen verstört?
Kam auch ihr Weinen bei dir an?

Alles laden sie hier ab
Sie bringen es hierher sonst wäre
ihr Leben für den Alltag zu schwer

Sie geben dem Wald den Ballast
Lassen ihn zwischen leuchtende
Blätter rinnen von Waldtieren
sortieren und umfunktionieren

Freude rieselt dann wieder
spiegelt sich zwischen den Bäumen
leuchtet im Wettlauf mit Sonne
und Licht und wir hören wie Freude
mit gesundeten Herzen spricht

 

 

Es sind Worte aus dem Jahr 2012.  Vielleicht lächelt Ihr über diesen Einfall und/oder  seid verblüfft darüber, was mir da wieder eingefallen ist  🙂
Der Wald ist mir so oft Energiequelle,  und ich habe deshalb immer mal wieder ein Baumgedicht geschrieben.

Die küssende Muse

Wenn Zeilen unerwartet

sämtliche Ufer

überschwemmen

bedenkenlos

über kantige

Randsteine springen

Zeilenfülle

den imaginären

Rahmen sprengt

dann hat und anders

kann es nicht sein

klammheimlich während

der Nacht eine

wonnevoll küssende

Muse bei dir gewacht  🙂

 

 

 

 

und ich frage mich, wann kommt sie endlich mal wieder und küsst mich in der Nacht?