passend zu Myriades Impulswerkstatt im Mai
https://laparoleaetedonneealhomme.wordpress.com/2021/05/03/einladung-fur-die-impulswerkstatt-mai/
Montag war Waschtag, jede Woche!
Ich hasste diesen Tag. Mutter und Oma waren von frühmorgens bis
spät in den Nachmittag hinein mit dieser dummen Wascherei beschäftigt.
Die Waschküche war ein großer Raum im Kellergeschoß.
Ein sehr imposanter gemauerter Kessel, in aller Frühe angefeuert, war
mit der heißen Waschlauge gefüllt und mit einem ca. fünf cm dicken
Holzstiel wurden die Wäschestücke umgerührt, gestampft und immer
in Bewegung gehalten.
Ich fand, daß es ewig dauerte.
Die Dampfschwaden zogen inzwischen durch`s ganze Haus, die Luft war
feucht und warm und erinnerte mich jede Minute daran, daß für mich heute
keiner Zeit hatte…
Mein Opa war früh schon geflüchtet und mein Vater in seinem Postamt.
Beide Frauen trugen Kopftücher und seltsame Kittel, die mir gar nicht
gefielen, eben Waschfrauenkleidung.
Sie waren mir irgendwie fremd an diesem Tag.
Wenn die Wäsche endlich gespült wurde, verzogen sich langsam die
dunstigen Schwaden, aber das Ende des Arbeitstages war es noch lange nicht.
Ich war unglücklich über dieses mühselige Geschäft.
Nicht wegen der vielen harten, intensiven Arbeit, die die beiden Frauen da
verrichten mußten, darüber dachte ich viel später erst nach, nein, ich fühlte
mich elend, einsam und sehr verlassen an diesen Montagen.
Aber EINEN Waschtag gab es, der für mich etwas ganz Besonderes bereithielt.
Wahrscheinlich guckte ich zum zwanzigstenmale da unten um die Ecke,
als meine Mutter ihren Geldbeutel zückte, den sie komischerweise in der
Kitteltasche dabei hatte, nahm ein Geldstück heraus und ich durfte damit in
den kleinen Tante-Emma-Laden laufen, der nur zwei Häuser entfernt war,
um mir die allererste Cola meines Lebens zu kaufen.
Es waren die 50er Jahre, ich war noch nicht in der Schule, doch den Geschmack
von damals, den habe ich noch immer auf der Zunge …
Das ist doch ein feiner Beitrag für Myriades Impulswerkstatt, liebe Bruni!
Ich war ja immer froh, wenn die Großen beschäftigt waren, dann hatte ich meinen Freiraum.
Herzlichst, Ulli
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Ich hasste diese Waschtage, liebe Ulli. Ich war wohl gewohnt, daß immer einer Zeit für mich hatte, aber an diesen Tagen fühlte ich mich immer überflüssig *g*
Sollte ich ihr einen Link schicken, was meinst Du?
Lieber Gruß von Bruni an Dich
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Ja, solltest du ! Ich habe mir gerade beim Lesen gedacht „noch ein Zeitdokument übers Wäschewaschen“
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Jaaa!
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Wo genau sollte denn der Link bei Dir hin, liebe Myriade?
Ich fürchte, ich blicke da nicht so ganz durch *g*
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Das ist der link: https://laparoleaetedonneealhomme.wordpress.com/2021/05/03/einladung-fur-die-impulswerkstatt-mai/ aber kein Problem, ich setze deinen interessanten Wäschebeitrag selbst auf die Liste
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aah, Du machst es für mich. Toll! Ich danke Dir, liebe Myriade
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Feine Erinnerung … damals war Waschen ein Riesending. Heute vormittag hab ich die 40 Grad Wäsche in die Waschmaschine und nach einer Stunde in den Trockner. Morgen noch bügeln. Das wars 🤗
Herzliche Abendgrüße vom Finbar
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Sehr fein, Du sagst es, Lu!
Gebügelt wird normalerweise auch nicht mehr.
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Es gibt schon so einiges, was gebügelt entschieden besser aussieht als ungebügelt, Gerhard! 🙂
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Man kann feucht aufhängen und glattziehen.
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Tja, wir haben es heute einfach, lieber Finbar, aber unsere Mütter und Großmütter, die hatten ihre liebe Not mit der Wäsche.
Waschmaschine und Trockner, welch ein Luxus. Davon konnten sie nicht mal träumen. Es gab alle diese wundervollen Erleichterungen noch nicht…
Liebe Grüße von Bruni an Dich
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Damals gab es auch noch keine PC, Laptops, Handys, Internet, Social Networks… die Technik hat uns vereinnahmt. Wir sind alle stromsüchtig!
Gottseidank gibt’s keine Bügelmaschine, da bleibt mir noch etwas Handarbeit 🤗
Dir einen schönen Tag wünsche!
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Stromsüchtig, es gräßliches Wort, lieber Finbar, aber Du hast so recht.
Ohne Strom würden wir ziemlich dumm aus der Wäsche gucken 🙂
Zu vieles würde uns auf Dauer fehlen.
Stundenweise halten wir es ganz gut aus,
aber dann muß das Handy aufgeladen werden
oder der Ersatzakku des Fotoapparates … 🙂 🙂
Also doch stromsüchtig, ob es mir als Wort gefällt oder nicht 😦
Einen schönen Nachmittag auch für Dich und liebe Grüße von mir
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Meine Mutter bügelte alles, wirklich alles. Immer höre ich den Ton des aufsetzenden Bügeleisens, dumpf, dumpf, dumpf.
Heute bin ich manchmal froh, um solche Tätigkeiten. Das lenkt ab. Und erledigt werden muss und darf es ja ohnehin.
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Nachdem ich mal einen wunderschönen grünen Hosenanzug kaputtgebügelt habe, bin ich sehr vorsichtig geworden 🙂
(Er war aus Seide und ich bügelte zu heiß. Das nahm er mir übel)
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Oh, hatte auch schon Fehler gemacht
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Es gibt immer noch Leute, die bügeln sogar die Unterwäsche aus Feinripp … 😆 .
Ich bügele so wenig wie möglich, aber wat mut, dat mut! Ungebügelte Jeans würde ich nicht anziehen (der Mann an meiner Seite dagegen schon … 😉 .
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Die Bügelgewohnheiten sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst, liebe Anna-Lena. 🙂 früher hatte ich mehr zu bügeln. Inzwischen bügele ich viel weniger 🙂
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Haha!
Habe heute die knopfleiste eines hemds eigens gebügelt.
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Super, ich schicke dir ein Fleißbienchen 🙂 .
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Da fällt mir ein, dass meine sehr junge Mutter große weiße Tücher im Bach ausspülte und sie danach auf die Wiese legte zum Bleichen…wenn man das heute täte, nicht auszudenken…
Gruß von Sonja
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Es ist eine wunderschöne Erinnerung, aber leider heute nicht mehr praktikabel, liebe Sonja 😊
Der Bach, der hier mal an allen Mühlen vorbei durch den Ort lief, wurde unter die Straße verlegt 🙂
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Ich habe keine solche Erinnerungen. Nur erzählte mir mein Opa einmal, dass er den Kaiser gesehen hatte. Das hatte mich tief beeindruckt. 🙃
Ich finde übrigens jede Art von Wäschewaschen meditativ. Ich kann stundenlang in eine Waschmaschine schauen 👀 .
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Liebe Barbara, das ist ja interessant, daß er den Kaiser gesehen hat *schmunzel*. Mich hätte es auch sehr beeindruckt.
Ich finde Wäschewaschen gar nicht mediativ und bin immer froh, wenn ich es wieder mal geschafft habe. Ich weiß nicht recht, wer den Wäschekorb ständig füllt?
Ich kann es doch gar nicht sein… 🙂
Sitzt Du dann einfach davor und tust nichts anderes?
Ich sitze jetzt hier und grinse vor mich hin. Du hast Hobbys, Barbara 🙂
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Ja, manchmal schaue ich zu, wie sie sich dreht und freue mich, wenn ich die einzelnen Wäschestücke erkenne. Das entspannt mich ungemein. Meine Familie hat sich daran gewöhnt😗 Ist so eine Form von Meditierersatz.🙃😁😉
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Irgendwie klingt das schön, liebe Barbara. Ich nehme mir nie die Zeit, der sich in der Trommel drehenden Wäsche zuzusehen. Vielleicht sollte ich es auch einmal tun. Bei den bunten Stücken sieht es bestimmt sehr schön und gemütlich aus.
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fein geschrieben, liebe bruni, oh je, dann waren das nicht gerade schöne tage für das kleine bruni-kind. aber die erste cola ist dennoch unvergessen! ganz herzliche grüße zu dir von diana
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Nee, ich mochte sie wirklich nicht, liebe Diana. Für mich war halt keine Zeit und diese feuchte Luft, die durchs Haus zog, die mochte ich auch nicht. Aber die Cola von damals, die hab ich nie vergessen. Das fand ich toll.
Als Erwachsene mochte ich dieses süße Gebräu dann gar nicht mehr.
Liebe Grüße von Bruni an Dich
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Für meine Frau war das in ihrer Kindheit der schönste Tag in der Woche (oder in 2 Wochen?): da gab es nämlich Kuchen, den die Mutter am Vortag gebacken hatte! Und Kakao dazu!
Liebe Grüße
Helmut
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Oh, das klingt ja toll, lieber Helmut. Das hätte mir auch gefallen, aber so war es bei uns halt leider nicht.
Liebe Grüße von mir
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Was haben wir es heute gut, liebe Bruni! Am meisten liebe ich, wenn ich meine frisch gewaschene Bettwäsche im Garten trocknen kann, am selben Tag wieder aufziehe und nachts im Traum wie auf einer Wiese liege …
Sei herzlich gegrüßt!
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Hach, wie auf einer Wiese liegen und dabei träumen – toll!
Du hast gute Ideen, aber ich glaube, ich werde es doch wieder anders machen 🙂
Liebe Grüße in die Nacht von Bruni an Dich, liebe Anna-Lena
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Wenn das Wetter es erlaubt trockne ich nur im Garten, meinen Trockner brauche ich so gut wie nicht.
Schlaf gut, du Liebe!
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Du Glückliche❣
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Liebe Bruni,
wie schön deine Erinnerung ist wenn auch ein wenig traurig. Meine Mutter hatte einen riesigen Topf für die Kochwäsche und ich erinnere mich noch an den Seifengeruch, aufgehängt wurde draußen Sommers wie Winters, da ist es heute wirklich leicht dagegen. Ich trockne meine Wäsche auch draußen aber nur in der warmen Jahreszeit , im Winter benutze ich auch den Trockner aber nur für Kochwäsche , alles andere kommt auf den Wäscheständer ins Bad und dient gleichzeitig als Luftbefeuchter. so ändern sich die Zeiten. An meine erste Cola daran kann ich mich nicht erinnern aber an manch anderes erste mal.
Liebe Grüße
Astrid
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Liebe Astrid, es ist interessant, wie gleich und doch unterschiedlich das Waschen in der Vergangenheit aussah. Ich trockne heute mit Trockner und Wäscheständer im Trockenraum. Ist das Wetter sehr gut, trockne ich auch mal draußen auf meinem vermoosten Wieschen.
Früher, in meinem Elternhaus, kam sämtliche Wäsche zum Trocknen nach draußen.
Im Hof waren zwei Wäscheleinen und den Gartenpfad entlang nochmal zwei. Das reichte immer.
Ich glaube, wann man seine erste Cola getrunken hat, muß man wirklich nicht unbedingt wissen *g*.
Ganz herzlich, Bruni
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Eine schöne Erinnerung von dir Bruni.
Früher war vieles mühseliger.
Dafür stopfen wir uns heute die Zeit mit anderen Dingen zu.
LG, Nati
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Oh ja, liebe Nati, wir stopfen und stopfen und eilen uns, um die Waschmaschine noch schnell am Abend zu füllen 🙂
Lieber gruß zum Morgen von Bruni
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Oh ja, lach…
Ich programmiere sie Abends, damit ich Morgens vor der Arbeit die Wäsche noch aufhängen kann. Lach…
Immer in Eile….., aber heute ist hier Feiertag. Da geht es geruhsamer zu.
Einen entspannten Tag wünsche ich dir. 🙂
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Ich bin ja ein bissel älter, liebe Nati, könnte mir mit der Wäsche Zeit lassen, aber am späten Abend, da fällt mir immer die Wäsche ein *g*
Genieße den Feiertag und das tolle sonnige Wetter.
Herzlich, Bruni
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